Die Libellenfauna des Kolbenwoogs

 
 
 
 
 
 
 
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Die Libellen sind ein sehr altes, schon seit mehr als 200 Mio Jahren herrschendes Insektengeschlecht. Die fossile Meganeura monyi war mit 70 cm Flügelspanne das größte bekanntgewordene Insekt. Auch die heutigen Arten zählen mit z.T. über 10 cm Spannweite zu den größten Vertretern der Insekten.
Libellen sind völlig harmlos, wissen sich aber durch kräftige Bisse zu wehren, wenn man sie ergreifen will. Gefahren drohen ihnen heute nicht mehr durch direkte Verfolgung, sondern durch die stetig voranschreitende Zerstörung ihrer Lebensräume. Die meisten Arten stehen inzwischen auf der Roten Liste, einige sind bei uns schon ganz verschwunden. Wir sollten daher alle Anstrengungen unternehmen, um die noch vorkommenden Libellenarten zu erhalten!

 Für gezielte Schutzmaßnahmen ist aber eine genaue
 Kenntnis der einzelnen Arten erforderlich. Es war 
 teilweise recht schwierig und zeitaufwendig die 
 einzelnen Arten in unserem Exkursionsgebiet zu 
 finden und die z.T. recht scheuen und wendigen 
 Flugkünstler zu fangen und zu fotografieren.
 Die Tiere wurden vor dem Fotografieren mit Ether 
 betäubt. Auf diesem Wege konnten Verletzungen 
 beim genaueren Bestimmen und Fotografieren 
 vermieden werden.                                           zurück

 
 


 
 

Unser Exkursionsgebiet:

Der See Kolbenwoog liegt mitten im Naturschutzgebiet Kolbental, welches an den Gelterswoog, 5km westlich von Kaiserslautern, angrenzt. Ein Charakteristikum des Gebietes ist, dass hier nur geringe Belastungen vorhanden sind: Der geringe Fischbesatz der aufgestauten Stillgewässer wirkt sich positiv auf die Libellenfauna aus. Der Besucherdruck durch Spaziergänger vom nahegelegenen Gelterswoog, Wanderern, Fahrradfahrern usw. ist insgesamt gering und diese verlassen auch nur selten die Wege.

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Kleinlibellen - Zygoptera







Becher-Azurjungfer     Enallagma cyathigerum
 

  Aussehen: Das Männchen hat eine leuchtend blaue Grundfärbung mit schwarzer 
  Zeichnung. Das 2. Abdominalsegment trägt einen kleinen schwarzen Fleck in Form 
  eines gestielten Bechers.
  Das Weibchen besitzt eine bräunliche, grünliche oder blaue Grundfärbung. Die 
  schwarze Zeichnung des Abdomens ist ausgeprägter.
  Flügelspannweite: 4-4,5 cm
  Lebensraum: Stehende Gewässer mit Schwimmpflanzen, auch Moorseen.
  Gefährdungsgrad: nicht gefährdet.

 
 

Speer-Azurjungfer     Coenagrion hastulatum
 

  Aussehen: Das Männchen hat eine blau-grünliche Grundfärbung mit schwarzer Zeichnung. Das 2. 
  Abdominalsegment trägt eine speerförmige Zeichnung.
  Das Weibchen besitz eine intensiv leuchtende Grünfärbung.
  Flügelspannweite: 4 cm
  Lebensraum: Moorseen, selbst nährstoffarme, seltener verwachsene Kleingewässer.
  Gefährdungsgrad: stark gefährdet, kommt jedoch im Kolbental in teils großer Anzahl vor.

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Frühe Adonislibelle          Pyrrhosoma nymphula
 

  Aussehen: Dominierende rote Färbung: Die obere Hälfte der Augen, ein längstreifen auf dem 
  Thorax und das Abdomen sind leuchtend blutrot (Name dieser Art bezieht sich auf die leuchtend 
  rote Blüte des Adonisröschens).
  Flügelspannweite: 4,5 cm
  Lebensraum: Die Ufervegetation stehender und langsam fließender Gewässer.
  Gefährdungsgrad: wird seltener

 
 

Gebänderte Prachtlibelle          Calopteryx splendens
 

  Aussehen: Das Männchen hat grünlich getönte Flügel mit einer breiten schwarz-blau schillernden 
  Binde.  Der Körper schillert leuchten blau-grün.
  Das Weibchen besizt grünlich getönte Flügel mit ebenso gefärbten Adern. Der Körper schillert grün 
  bis bronzefarben.
  Flügelspannweite: 6-7 cm
  Lebensraum: Langsam fließende Gewässer mit viel Vegetation
  Gefährdungsgrad: gefährdet

 
 

Blauflügel-Prachtlibelle     Calopteryx virgo
 

  Aussehen: Beim Männchen wird das Abdomen und die gesamte Flügelfläche von eine
  blauschwarz schillernden Färbung überzogen, nur die äußerste Spitze bleibt durchsichtig.
  Die Flügel des Weibchens weisen eine deutliche Brauntönung und braune Adern auf.
  Flügelspannweite: 6,5-7 cm
  Lebensraum: Uferbereich von Fließgewässern
  Gefährdungsgrad: gefährdet

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Großlibellen - Anisoptera






Kleiner Blaupfeil      Orthetrum coerulescens
 

  Aussehen: 40-45 mm Körperlänge. Das Männchen besitzt einen dunkelbraunen Thorax und ein 
  blaubereiftes Abdomen. Die Weibchen sind gelb-braun gefärbt.
  Flügelspannweite: 6-7 cm
  Lebensraum: Flache und langsamfließende Bäche und Gräben
  Gefährdungsgrad: stark gefärdet

 
 

Vierfleck     Libellula quadrimaculata
 

  Aussehen: 40-50 mm Körperlänge. Grundfarbe des Körpers ist bei beiden Geschlechtern dunkelbraun, 
  der zur Spitze hin schwarz wird. Jeder Flügel trägt einen dunklen Fleck am Nodus, die Hinterflügel 
  besitzen zusätzlichen einen großen schwarzen Fleck an der Basis.
  Flügelspannweite: 7-8,5 cm
  Lebensraum: Stehende Gewässer, Moorseen
  Gefährdungsgrad: nicht gefährdet

 
 

Gemeine Smaragdlibelle          Cordulia aenea
 

  Aussehen: 50-55 mm Körperlänge. Der Körper glänzt metallisch dunkelgrün bis kupfern, die 
  Augen leuchten smaragdgrün. Beim Männchen ist das Abdomen nach hinten keulig verdickt.
  Flügelspannweite: 6,5-7,5 cm
  Lebensraum: Stehende Gewässer, Moorseen
  Gefährdungsgrad: nicht gefährdet

 
 

Grüne Mosaikjungfer          Aeshna viridis
 

  Aussehen: 65-75 mm Körperlänge. Der Thorax ist bei beiden Geschlechten grün gefärbt. Der 
  übrige Körper des Weibchen ist grün gezeichnet. Beim Männchen ist das gesamte Abdomen 
  schwarz-blau gescheckt.
  Flügelspannweite: 8-8,5 cm
  Lebensraum: Stehende Gewässer mit Beständen der Krebsschere.
  Gefährdungsgrad: vom Aussterben bedroht

 
 

Zweigestreifte Quelljungfer     Cordulegaster boltoni
 

  Aussehen: Die Weibchen erreichen eine Körperlänge bis 85 mm. Der schwarze Thorax ist mit gelben 
  Antehumeralstreifen und Seitenbinden gezeichnet. Das Abdomen trägt gelbe Querbinden.
  Flügelspannweite: 9-11 cm
  Lebensraum: Typische Fließgewässerart aber auch an sandigen Tieflandbächen, Stillgewässern und 
  schmalen Rinnsalen.
  Gefährdungsgrad: gefährdet
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